Was ist CCD?

Das Massensterben der Honigbiene Apis Mellifera

Der Begriff „Colony Collapse Disorder“ (Abkürzung CCD, auf Deutsch „Das Massensterben der Honigbiene Apis Mellifera„) wurde zum ersten Mal in 2006 in den USA zur Beschreibung einer seit einiger Zeit beobachteten Erscheinung benutzt. Man hat damals bemerkt, dass es bei Bienenvölkern große Verluste gab und die Symptome waren ungewöhnlich. Charakteristisch für diese Erscheinung waren keine oder nur wenige Arbeiterinnen im Bienenstock, obwohl sie zuvor ein vollkommen funktionierendes Bienenvolk waren. Manchmal blieb nur die Königin übrig. Aber weder im Bienenstock noch in der Nähe gab es tote Bienen. Da im Bienenstock noch genügend Nahrung vorhanden war, war also typischer Hungertod ausgeschlossen. Der Gesundheitszustand dieses Volks deutete nicht auf eine solche Infektion hin, die solche Verheerung hätte verursachen können. Ganz im Gegenteil, das Vorhandensein der gedeckelten Brutzellen deutete darauf hin, dass das Volk noch vor kurzem groß war und dass die Arbeiterinnen plötzlich verschwunden waren.

Ein weiteres charakterliches Merkmal war die verzögerte Invasion von Bienenstockparasiten (Große Wachsmotte, Kleiner Beutenkäfer) und Raubüberfällen durch andere Bienenvölker. Alles deutete darauf hin, dass die Bienen, die aus dem Stock flogen, aus unbekannten Gründen plötzlich in der Umwelt starben. Um die Lücke in der Anzahl der Flugbienen zu ergänzen, flogen immer jüngere Bienen aus dem Stock, die nicht mehr zurückkamen. Das führte zur völligen Verödung des Bienenstocks.

Das CCD ist ein Komplex von Symptomen, bei dem nur ein Teil der Bienenvölker zusammenbricht, und darf nicht mit dem allgemeinen Verlust von Bienenvölkern verwechselt werden. Um ein Bienenvolk eindeutig als durch CCD verendet einzustufen, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:

  • rascher Rückgang der Arbeiterinnen, der als ausgestorbenes oder schwaches Volk zu erkennen ist, mit vielen gedeckelten Brutzellen im Vergleich zu der Anzahl der Arbeiterinnen,
  • keine toten Arbeiterinnen im Bienenstock und um den Bienenstock,
  • verzögerter Parasitenbefall und Raubüberfall im Bienenstock.

 

Ursachen für CCD

Die Ursachen von CCD sind derzeit immer noch unklar, aber es wird angenommen, das dieses Phänomen nicht nur durch einen einzigen Faktor verursacht wird, sondern durch eine Reihe von Faktoren, die sich gegenseitig beeinflussen. Dies erschwert erheblich die Untersuchung und Identifizierung. Zu den möglichen Faktoren gehören Bienenkrankheiten, Pestizide und elektromagnetisches Feld.

 

Krankheiten

Die Krankheiten sind einer der Hauptverdachtsfaktoren, das CCD-Phänomen auslösen. Heutzutage ist die Honigbienenpopulation mit neuen pathogenen Erregern konfrontiert, mit denen sie noch nie zuvor zu tun hatte und daher keine Immunität erworben hat. Manche von ihnen führen zwar nicht sofort zum Tod des Bienenfolks, aber sie schwächen das Volk und machen sie anfällig für andere Faktoren. Dazu gehören u.a. das Nosema ceranae Microsporidium, das die Nosemose verursacht, und die parasitäre Varroa-Milbe, die die Varroa Krankheit auslöst. Sowohl Nosema ceranae als auch  Varroa destructor sind „neue” Parasiten für die Honigbiene, die Ende des letzten Jahrhunderts von der Ostbiene zur Honigbiene gewandert sind. Heutzutage sind sie sehr weit verbreitet und schwer zu bekämpfen. Sie führen u.a. zu einer Schwächung der Immunität der Bienen. Ein starker Befall kann zu einem Ausschlag des ganzen Volks beitragen, aber die Symptome sind anders als bei CCD. Zusätzlich verursacht die Varroa Krankheit Verbreitung von Viren zwischen Bienenvölkern.

Studien haben gezeigt, dass CCD häufig in Bienenvölkern auftritt, die von einer gleichzeitigen Infektion mit verschiedenen Pathogenen betroffen waren. Außerdem wurde festgestellt, dass das Kashmir Bee Virus (KBV) und Israelisches Akute-Bienenparalyse-Virus (IAPV) in den von CCD betroffenen Bienenvölkern häufiger vorkommen und dass CCD und Nosema Apis eine gewisse Korrelation aufweisen. Die Beteiligung von Nosema Ceranae an der Entstehung von CCD ist fraglich, da dieses Mikrosporidium sowohl in den betroffenen als auch in den gesunden Völkern auftritt. Es wird allerdings vermutet, dass es zu diesem Phänomen beiträgt, indem es gleichzeitig mit anderen Faktoren wirkt.

 

Pestizide

Ein weiterer Verdächtiger sind Pestizide als häufig verwendbare Chemikalien, mit denen die Honigbiene oft in der Umwelt in Kontakt kommt, und trotz gesetzlicher Einschränkungen eine bekannte Ursache für Vergiftungen in Bienenvölkern sind. Während eine akute Vergiftung des Bienenvolks mit Pestiziden bekannte Symptome hervorruft, die sich erheblich von CCD unterscheiden, können die langfristigen Auswirkungen niedriger Dosen schwer vorgesehen werden.

Interessante Ergebnisse wurden durch die Untersuchung von Neonicotinoiden erzielt. Laut einer Umfrage aus den USA traten in 2006 mehr CCD-Fälle in den Bienenständen auf. Lu und andere (2012) gingen davon aus, dass bei diesen Bienenständen der Schwerpunkt auf Profit gelegt wird. Die Bienen bekommen nur wenig Honig für den Winter und werden mit kommerzieller Nahrung gefüttert. Damals war Maissirup billig und beliebt. In 2004 wurden erstmal Neonicotinoid zur Behandlung von Maissamen eingesetzt, darunter Imidacloprid. Andere Studien haben gezeigt, dass diese Stoffe in andere Gewebe der Pflanze gelangen können, so dass möglicherweise Miassirup mit Spuren von Neonikotinoid an Bienen verabreicht wurde.

 

Wissenschaftler wollten diese Hypothese überprüfen. Zu diesem Zweck wurden die Bienen von Ende Juli bis Ende September mit starkem fructosehaltigem Maissirup mit zugegebenen Spuren von Imidacloparid gefüttert. Im Dezember begannen die ersten Völker zu sterben. Im März waren fast alle Völker tot, die mit dem verseuchten Sirup gefüttert waren (94%). Tote Bienen befanden sich zwar im Schnee in der Nähe des Bienenstocks, da sie aufgrund der Temperatur nicht weiterfliegen konnten, aber im Bienenstock blieben Futtervorräte zurück, so dass ein ähnlicher Effekt wie CCD zu erwarten war.

 

Elektromagnetisches Feld

Heutzutage wird das elektromagnetische Feld in der Umwelt stark von Geräten beeinflusst, die den Menschen im täglichen Leben begleiten, z.B. Relaisstationen, die Signale für Mobiletelefone aussenden, oder Stromnetzkabel, die Strom liefern. Das elektromagnetische Feld oder seine Veränderungen werden von keinem menschlichen Sinn wahrgenommen. Das elektromagnetische Feld wurde erst vor kurzem als ein Faktor untersucht, der sich negativ auf lebende Organismen, einschließlich der Honigbiene, auswirken kann. Erste Untersuchungen haben bestätigt, dass das elektromagnetische Feld die Honigbiene beeinflusst. Es wurde beobachtet, dass Bienen, die mit dem Magnetfeld behandelt wurden, Probleme hatten, in den Bienenstock zurückzukehren. Obwohl keine eindeutigen Beweise darauf vorliegen, dass das CCD-Phänomen durch die Exposition gegenüber einem bestimmten elektromagnetischen Feld ausgelöst wird, gibt es Voraussetzungen für einen möglichen Einfluss des elektromagnetischen Feldes auf Stürze bei Bienenvölkern mit CCD-Symptomen.

 

Geschichte, Bedeutung

Dieses Phänomen wurde in den USA im Winter 2006/2007 weitgehend beobachtet, was sich auch im Winter 2007/2008 wiederholte. Seitdem wurde über CCD laut und man hat begonnen, die Ursache dieses Phänomens zu erforschen, aber leider sind die Ergebnisse nicht eindeutig und lassen immer noch viel Zweifel. Von allen Bienenvölkern, die in den Jahren 2006/2007 und 2007/2008 verstorben sind, hatten nur in den USA nur ein Teil Symptome von CCD. In den darauf folgenden Jahren hat man einen geringeren Anteil beobachtet. Im Endeffekt ist das Thema zum Schweigen gekommen und man hat sich auf Untersuchung einzelner Faktoren, die zum Zusammenbruch von Bienenvölkern im Allgemeinen beitragen.

Interessanterweise ergab eine spätere Studie, dass das in den Jahren 2007 und 2008 beobachtete CCD keinen nennenswerten Einfluss auf die Verringerung der Bienenvölker in den USA oder auf die Honigproduktion hatte. Und noch mehr, der früher leicht rückläufige Trend bei den Bienenvölkern in den USA hat sich zu einem leicht steigenden Trend entwickelt.

Im Allgemeinen nimmt der jährliche Rückgang der Bienenvölker in den USA leicht zu, was beunruhigend sein kann. Die Honigbiene ist als Nutztier ständig von Imkern betreut und ihre Population wird ständig wiederaufgebaut. Dies kann man allerdings über die Population der wilden Bestäuber nicht sagen, von denen wir viel weniger wissen. Das CCD ist nicht nur auf Nordamerika beschränkt, aber dort wurde zum ersten mal bemerkt und gut beobachtet. Auch in Europa gibt es CCD-Fälle – erstmals in Schweden in 2009. In Polen gibt es nur wenige wissenschaftliche Daten zum CCD-Phänomen. Sie kommen eher aus der mündlichen Berichterstattung. Es gibt jedoch keine eindeutigen Beweise für die Beobachtung dieses Phänomens in Polen.

Trotz der zunehmenden Forschung auf diesem Gebiet können wir immer noch nicht die Ursachen von CCD bestimmen oder voraussehen, wenn und wo es auftreten wird. Von Zeit zu Zeit werden neue Faktoren hinzugefügt, die möglicherweise zu diesem Phänomen führen könnten.

 

 

Mag. Ewelina Berbeć, Dr.-Ing. Paweł Migdał
Naturwissenschaftliche Universität Breslau
(Uniwersytet Przyrodniczy we Wrocławiu)

Quellen:
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