Wildbienen gehören, wie Honigbienen, Ameisen und Wespen zu den Hautflüglern. Sie le-ben meist als Einzelgänger. Ein Weibchen legt allein und ohne Hilfe ein oder mehrere Nester mit einzelnen Brutzellen an und stattet sie mit Proviant aus. Auf diesen Proviant legt es ein Ei und verschließt die Zelle. Nur die Hummeln und einige Furchenbienenarten besitzen, ähnlich den Honigbienen, eine soziale Lebensweise.
Wildbienen brauchen zum Glücklichsein nicht viel. Geeignete Nistplätze finden sie, je nach Art, im Boden, an Steil- oder Lehmwänden, im Totholz oder in Schneckenhäusern.
Dabei sind sie auf spezielle Pflanzenfamilien oder bestimmte Pflanzenarten spezialisiert.
Fehlen diese Pflanzen in der Umgebung, können die Arten sich nicht fortpflanzen.
Auch in ihrer Größe unterscheiden sich die einzelnen Arten stark. Die Winzlinge unter ihnen sind 4 mm, riesige «Brummer» kommen auf 25 mm.
Neben den nestbauenden Arten gibt es die sogenannten «Kuckucksbienen». Sie schleichen sich in fremde Wildbienennester, zerstören die Brut und legen ihre Eier auf den bereitge-stellten Proviant. Von diesem Pollenvorrat ernähren sich dann ihre Larven. Sie haben keine Sammelbürsten, da sie nicht selbst Pollen für den Nachwuchs sammeln müssen. Über die Hälfte unserer heimischen Wildbienen sind in ihrer Existenz bedroht.