Rasen ist keine Wiese. Gelb blühende Löwenzahnwiesen mit einigen versprengten Gänse-blümchen sind letztendlich artenarme Rasenflächen mit kurzweiliger Blüte. Meist sind Wiesen vom Menschen geschaffene Kulturlandschaften, angelegt zur Beweidung von Tieren oder um Futter als Einstreu für den Winter zu schaffen. Bei Nutzungsaufgabe kommt es zur Verbuschung. Eine klassische Blumenwiese besteht aus langhalmigen, artenreichen Wildblumen mit geringem Anteil an hoch gewachsenen Gräsern-ein buntes Miteinander von mindestens 30 verschiedenen Pflanzenarten, das nicht mehr als zwei Mal im Jahr gemäht wird. Teilstü-cke werden als Rückzugsgebiet für Insekten und andere Tiere ausgespart.
Landschafts- und standortbedingt gibt es über 300 verschiedene Wiesenpflanzengemein-schaften. Das Spektrum reicht von sehr niedrigen trockenen Magerwiesen bis zu meterho-hen Fettwiesen-für Wildbienen Lebensraum und auch für andere Tiere ein Paradies!
Was ist eine Wiese? Natürliche Wiesen behaupten sich nur, wo die Konkurenz durch Gehöl-ze ferngehalten wird. Wind, Nässe, Kälte, Trockenheit und der Standort, z.B. am Rand von Vegetationszone oder in höheren Berglagen, sind entscheidend.