Im Zeitalter des dynamischen Zivilisationsfortschritts unterliegt die Welt Veränderungen, die den lebenden Organismen nicht gleichgültig sind. Die Auswirkungen dieser Bedingungen werden besonders im Zusammenhang mit Insekten deutlich. Sie sind die Gruppe, die am stärksten von den Auswirkungen des Menschenhandelns und dessen Einflusses auf die Umwelt betroffen ist. In den letzten Jahren wurden ernsthafte Probleme in der Population von Bestäubern festgestellt, deren Anzahl jedes Jahr zurückgeht. Als „Bestäuber“ versteht man viele verschiedene Arten von Wirbeltieren und wirbellosen Tieren. In der Zone Mitteleuropas spielen die Insekten aus der Familie der Bienen (Apidae) mit mehr als 450 Arten eine besondere Rolle.
In Polen können wir 4 Grundformen des Naturschutzes unterscheiden (Schutz von Lebensräumen, Ökosystemen, Schutz von Arten mithilfe von Schutzarten sowie passiver und aktiver Schutz von bestimmten Arten). Oft wird der Insektenschutz aus der Einrichtung eines Schutzgebietes abgeleitet. In Polen sind etwa 33% der Landesfläche durch verschiedene Formen des Schutzes abgedeckt. Unter den Bestäubern werden die genausten Daten zur Population und zum aktuellen Zustand für die Honigbiene (Apis mellifera L.) gewonnen. Das liegt daran, dass ihre Population von Imkern überwacht wird, die den Bienenstock betreiben.

Im Fall von anderen Insekten sind die Daten weniger entwickelt. Dennoch werden für die meisten von ihnen die größten Bedrohungen identifiziert, die negative Veränderungen in ihrer Population verursachen. Dazu gehören:
• Pestizide: insbesondere solche, die das Nerven- und/oder Verdauungssystem beeinträchtigen, das sie eine ordnungsgemäße Navigation um Raum verhindern. Eine Dysfunktion des Verdauungssystems führt zu einer Unterernährung des Bienenorganismus und folglich zu einer Verschlechterung seiner Kondition.
• Krankheiten: (einschließlich des Rückgangs der Resistenz der Bestäuber), ist diese Bedrohung im Zusammenhang mit dem Auftreten zunehmend arzneimittelrestistenzer Stämme von Bakterien, Pilzen, Viren oder Parasiten von Bedeutung.
• Monodiät: sie tritt in der Großflächenlandwirtschaft auf und verursacht Verarmung des Futters der Bestäuber an Nährstoffen und führt zum ständigen Kontakt mit einer einheitlichen mikrobiellen Population.
• Unterbrechungen im Zugang zur Tracht/zum Futterreservoir – dadurch kommt es zu einem plötzlichen Verlust von Nahrungsquellen, was zu einem erhöhten Wettbewerb um Nahrung führt. Viele Arten von bestäubenden Insekten sind auf den ständigen Zugang zu Nektar und Pollen angewiesen, da sie diesen nicht speichern können.
• Verengung des Genpools – in den letzten Jahren tragen die fortschreitende Zucht und die Globalisierung im Handel mit bestäubenden Insekten (vor allem: Honigbiene, Hummel oder rote Mauerbiene) dazu bei, dass der Anteil der Insekten mit einem engen Genotyp in der natürlichen Umgebung zunimmt und lokale Populationen verschwinden. Darüber hinaus kann es in einigen Fällen zur Kreuzung zwischen einheimischen und „neu hinzugekommenen“ Arten kommen, was zu einer geringen Anpassung an die mikroklimatischen Bedingungen der Region führt.